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Mini-Gottesdienst für Kinder

Liebe Kinder und Eltern, die Schließung der Kirchen bedeutet nicht automatisch, dass wir keine Gottesdienste mehr feiern können. Wir müssen etwas erfinderisch sein und aus diesem Grund ladenwirein, euch am Sonntag ein paar Minuten Zeit zu nehmen und mit Hilfe dieser Vorlage, einen eigenen kleinen Gottesdienst in eurer Familie zu feiern.
4. Fastensonntag
Datum:
22. März 2020

Mögliche Vorbereitungen: Kerze anzünden, Bilder ausdrucken, alternativ Papier, Stifte bereit legen

Kreuzzeichen und Lied (Lasst uns miteinander, Wo zwei oder drei,…)

Gebet:  Jesus, du hast den blind geborenen Mann sehend gemacht. Du hast ihm gezeigt, dass du das Licht für die Menschen bist. Lass auch uns daran denken, dass du uns nicht alleine lässt, wenn wir traurig sind, wenn es dunkel in unserem Herzen ist.

Meditative Übung: Wir hören heute eine Geschichte aus der Bibel. Da wird von einem Mann erzählt, der krank ist. Ihr wart sicher auch schon mal krank. Wir stellen uns in einer Übung nochmals vor, wie das war. Dazu setze dich bequem auf einen Stuhl und lege die Hände in den Schoß. Die brauchen jetzt nichts zu tun. Wenn du möchtest, kannst du deine Augen schließen. Und jetzt spür einfach deinen Atem. (Kurze Stille)


Denke nun daran, wie es war, als du einmal krank warst: Stelle dir das Zimmer vor, in dem du gelegen hast….

Erinnere dich an das, was dir weh getan hat…

Was hast du damals gedacht? Was hast du dir gewünscht?...

Vielleicht weißt du noch, wer sich um dich gekümmert hat…

Was hat dir gutgetan? Was hat dir geholfen?...

Und wie hast du dich gefühlt als du wieder gesund warst?...

Du kannst jetzt deine Augen wieder öffnen. Wir hören jetzt, wie es einem Mann in der Bibel mit seinem Kranksein und Gesundwerden ergangen ist:

Evangelium

Da sieht Jesus einen Mann. Der Mann ist blind – schon eine lange, lange Zeit, seit er geboren wurde. Alle denken: Der ist blind, weil er vielleicht etwas Böses getan hat. Oder: Der ist blind, weil seine Eltern etwas Böses getan haben. So denken die Menschen zurzeit Jesu. Jesus denkt anders. Er sagt: Nein, er ist nicht schuldig. Und seine Eltern sind auch nicht schuldig. Gott will an ihm was Gutes tun. Gott will, dass er geheilt wird. Gott will, dass er sehen kann. Und er sagt weiter: solange ich da bin, wird Menschen das Licht geschenkt. Denn: Ich bin das Licht der Welt!

Dann spuckt Jesus auf die Erde. Mit seinem Speichel und der Erde macht er einen Teig. Er streicht ihn dem Blinden auf die Augen. Er sagt zu ihm: Wasch dich da an dem Teich. Der Mann geht, er wäscht sich. Er tut, was Jesus sagt. Und siehe da: Er kann wieder sehen.
Die Nachbarn und andere, die dabei waren, sagten: Das ist ja der, der immer dasaß und bettelte. Manche sagten: Nein, das ist er nicht. Er sieht nur so aus. Da sagt der Mann: Doch, ich bin es. Und die, die es gesehen haben, bringen den Mann zu den Pharisäern.

Die Pharisäer sind Gesetzeslehrer. Es sind Männer, die alle Gesetze kennen. Die wissen, wie man sich verhalten muss. Die wissen: Am Sabbat, am Ruhetag der Juden, darf nichts gearbeitet werden. Darum fragen sie: Warum bist du sehend geworden?
Da erzählte der Mann, wie Jesus ihn geheilt hat. Und die Pharisäer ärgern sich: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein. Er heilt am Sabbat. Das darf er nicht!
Und andere sagen: Aber so ein Wunder kann kein Mensch von uns tun. Da streiten sie sich. Sie fragen den Mann, der nun geheilt ist: Was sagst du?
Der Mann sagte: Ich glaube, Jesus ist von Gott, er ist ein Prophet, ein Gottesmann.
Da schreien sie den Mann an: Du hast uns nichts zu sagen. Du bist ein Sünder, ein Schuldiger! Und dann stoßen sie ihn weg – hinaus – weg von ihnen. Der Mann geht weg. Er trifft Jesus. Jesus fragt den Mann: Glaubst du, dass ich von Gott bin? Der Mann sagt: Sag du es mir!
Jesus antwortet: Ja, ich bin es. Da fällt der Mann zu Boden. Der Geheilte kniet vor Jesus. Er ruft: Ich glaube es dir. Du bist von Gott. Du hast gemacht, dass ich sehen kann.

Vertiefung

Der blinde Mann durfte erleben, wie Jesus ihn geheilt hat. Bei ihm war es lange dunkel. Jesus hat ihm das Augenlicht gegeben. Er hat sein Leben hell gemacht. Deshalb sagen wir auch heute noch: Jesus, du bist das Licht der Welt! Auch bei uns gibt es Dinge, die das Leben eher dunkel als hell machen. Wir alle kennen solche Dinge, z.B. wennmich jemand durch böse Worte verletzt, wenn ich ausgeschlossen werde und nicht mitspielen darf, wenn meine Eltern sich streiten, ...Schließt kurz die Augen, als ob ihr blind seid und denkt einfach mal darüber nach, was euer Leben gerade dunkel macht. (kurze Pause)Öffnet nun die Augen wieder und sagt laut, das, was euch eingefallen ist. Wir wissen, Jesus ist unter uns, dazu brauchen wir nicht in einer Kirche sein. Er hört, was wir ihm sagen. Das nennen wir Beten.

Fürbitten

Zu euren eigenen Sorgen wollen wir noch ein paar Fürbitten hinzufügen:

  1. Wir bitten für alle Menschen, die in einem medizinischen Beruf arbeiten, für Krankenschwestern und -pfleger und für Ärzte: gib ihnen die Kraft, ihre Aufgaben weiterhin konzentriert und gewissenhaft ausführen zu können.2.
  2. Wir bitten für alle, die schwer erkrankt sind: lass sie schnell wieder gesund werden3.
  3. Wir bitten für alle Menschen, die nicht arbeiten können, die ihre Geschäfte schließen mussten und die sich Sorgen um die Zukunft machen: lass sie den Mut nicht verlieren.4.
  4. Wir bitten für uns, die wir unsere Omas und Opas derzeit nicht sehen können: Lass uns Ideen und Wege finden, um ihnen trotzdem nahe zu sein.5.
  5. Wir bitten für alle Menschen, die eine Coronainfektion nicht überleben: nimm sie in dein Reich auf.

Vater unser

Alle diese Bittenlassen wir nun einfließen in das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat:

Zum Abschluss könnt ihr gerne noch ein Lied singen: Gottes Liebe 

Malaktion

Nun könnt ihr mit dem beigefügten Ausmalblatt die Geschichte noch einmal in Erinnerung rufen oder selbst ein Bild zu der Geschichte malen!

Der heutige Gottesdienst ist nach einer Idee von Ulrike Mayer-Klaus, aus dem Buch „Jesus begegnen Von Aschermittwoch bis Ostern“, erschienen 2004 im © Schwabenverlag