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Mini-Gottesdienst für Kinder

Liebe Kinder und Eltern, die Schließung der Kirchen bedeutet nicht automatisch, dass wir keine Gottesdienste mehr feiern können. Wir müssen etwas erfinderisch sein und aus diesem Grund ladenwirein, euch am Sonntag ein paar Minuten Zeit zu nehmen und mit Hilfe dieser Vorlage, einen eigenen kleinen Gottesdienst in eurer Familie zu feiern.
A_5.FastenSo_
Datum:
29. März 2020

Vorbereitung

Kerze und Feuerzeug bereitlegen, ggf. Ausmalbild ausdrucken und Stifte bereitlegen Wer Unterstützung beim singen braucht, kann die vorgeschlagenen Lieder auf Spotify und Youtube finden.


Lied
z.B.: Wir feiern heut ein Fest


Eröffnung
Zünden Sie gemeinsam eine Kerze an und machen Sie das Kreuzzeichen.

Gebet
Guter Gott,
wir wollen als Familie Gottesdienst feiern.
Wir vertrauen darauf, dass du jetzt hier bei uns bist.
Gerade in diesen Tagen in denen alles so anders ist
dürfen wir dir nah sein.
Gott du kannst alles zum Guten wenden.
Dafür danken wir dir.
Amen.


Einleitung zum Bibeltext
Überlegen Sie gemeinsam:
– War schon mal jemand in unserer Familie oder von unseren Freunden sehr krank?
– Was haben wir gemacht als wir davon gehört haben?
– Was würden wir machen, wenn wir hören, dass ein Freund sehr krank ist? Wie kann man einem Kranken eine Freude machen?


Jesus hört heute im Evangelium auch, dass ein guter Freund krank ist. Wir wollen hören, wie er darauf reagiert.

Evangelium

Wenn Jesus nach Jerusalem ging, dann besuchte er oft seine Freunde Martha, Maria und Lazarus. Die drei waren Geschwister und wohnten in Betanien, einem Dorf in der Nähe der Stadt. […]

Eines Tages waren die beiden Schwestern verzweifelt. Sie ließen Jesus sagen: „Lazarus ist sehr krank. Komm und hilf ihm!“ Sie wussten, dass Jesus ihn sehr gern hatte. Und sie hofften, dass er sofort zu ihnen kommen würde. Aber Jesus blieb noch zwei Tage dort, wo er gerade war. Und da war Lazarus schon gestorben. Doch Gott hatte etwas Besonderes vor.


„Lasst uns jetzt zu Lazarus gehen!“ sagte Jesus zu seinen Jüngern. „Das ist zu gefährlich“, sagten sie, „du hast viele Feinde in Jerusalem.“ Aber Jesus ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen. Da sagte Thomas: „Wir wollen alle mit ihm gehen. Dann können wir auch mit ihm sterben!“ Als sie ankamen, lag Lazarus schon vier Tage im Grab. Martha lief ihm entgegen.
„Ach Herr, wenn du doch nur hier gewesen wärst“, klagte sie, „dann hätte mein Bruder nicht sterben müssen!“ „Er wird wieder leben!“ sagte Jesus. „Das weiß ich“ , antwortete Martha, „am Tage der Auferstehung, wenn Gott alle Toten wieder zum Leben erwecken wird.“
„Ich bin die Auferstehung und das Leben“ sagte Jesus zu ihr. „Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“
Martha ging zu Maria und sagte ihr, dass Jesus nach ihr gefragt hatte. Weinend lief Maria zu Jesus. „Wenn du doch nur hier gewesen wärst, dann hätte mein Bruder nicht sterben müssen“, klagte sie. Als Jesus ihre Tränen sah und merkte, dass auch alle Freunde und Nachbarn weinten, da kamen auch ihm die Tränen.
Jesus ging zum Grab. Es war in einer Höhle. „Nehmt den Stein weg!“ befahl er.
Martha war entsetzt: „Er liegt schon vier Tage darin! Der Geruch ist unerträglich.“ „Habe ich dir nicht gesagt, dass du die Herrlichkeit Gottes sehen wirst, wenn du nur glaubst?“ entgegnete Jesus.


Er betete, und dann rief er mit lauter Stimme: „Lazarus, komm heraus!“ Und Lazarus kam; von Kopf bis Fuß in die Grabtücher gehüllt.
„Befreit ihn von diesen Tüchern und Binden!“ sagte Jesus. Die Leute, die das alles mitangesehen hatten, waren nun davon überzeugt, dass Jesus von Gott gesandt war. Als aber die Pharisäer und die Hohepriester in Jerusalem hörten, was geschehen war, versammelten sie sich und überlegten, was sie tun sollten. „Wenn wir dieser Sache kein Ende setzen“, sagten sie, „Werden die Leute alle an Jesus glauben. Dann werden die Römer eingreifen und uns vernichten.“ Von diesem Tage an planten sie, Jesus zu töten.


(© Aus: Alexander, Pat, Die kleine Kinderbibel, Bindlach, 1992)

Vertiefung

Wir haben vorhin überlegt, was wir machen können wenn wir hören, dass ein Freund krank ist. Bestimmt ist keiner von euch auf die Idee gekommen einfach abzuwarten, nichts zu tun und sich erst auf den Weg zu machen, wenn es schon zu spät ist. Jesus hat es anders gemacht. Er hat gewartet. Er hat gewartet, weil er wusste, dass er Lazarus auch nach seinem Tod noch helfen kann. Er ist Gottes Sohn und er hat auch die Macht über den Tod. Das wollte er den Menschen zeigen. Er wollte uns zeigen, dass wir uns keine großen Sorgen machen müssen, weil er auch den Tod bezwingen kann. Wir dürfen auf Jesu Hilfe immer vertrauen. Er schenkt immer wieder neues Leben.
Auch wir können das. Neues Leben schenken. Nicht so wie Jesus, aber wir können anderen Menschen helfen, dass ihr Leben besser und einfach wird. Deshalb sind wir aufgefordert zu überlegen wie wir das konkret tun können. Welche Ideen haben wir?

Fürbitten

Jesus dir dürfen wir alles sagen, alles was uns freut, alles was uns traurig macht, alles was uns beschäftigt. So bitten wir dich:

  1. Jesus, wir bitten für alle Menschen, die sich um die Kranken kümmern, gib du ihnen immer neue Kraft für ihre Arbeit.
  2. Jesus, wir bitten für alle, die krank sind, mache du sie gesund.
  3. Jesus, wir bitten dich für alle, die in diesen Tagen alleine sind, lass sie trotz des Kontaktverbotes Wege finden, damit sie sich nicht einsam fühlen.
  4. Jesus wir bitten für alle Familien, die jetzt viel Zeit miteinander verbringen, dass sie gut und liebevoll miteinander umgehen und sich nicht streiten.
  5. Wir bitten für alle, die gestorben sind, nimm sie auf in dein Reich.


Überlegen Sie gemeinsam, ob es noch andere Dinge gibt, um die Sie bitten wollen.

Vater unser

All unsere Bitten nehmen wir mit in das Gebet, was Jesus seinen Jüngern beigebracht hat. In das Vaterunser.

Abschlussgebet

Wir haben heute von einem großen Wunder gehört, dass Jesus gewirkt hat. Manchmal ist es auch wie ein Wunder, wenn wir merken, dass Jesus wirklich jeden Tag mit uns mitgeht. Daran wollen wir jetzt ganz fest denken, wenn wir uns unter Gottes Segen stellen.


Reicht einander die Hände, schließt wenn ihr mögt die Augen und lasst euch von Mama oder Papa den Segen zusprechen:

Guter Gott,
danke dass wir heute gemeinsam Gottesdienst feiern durften.
Danke, das wir wissen dürfen, dass Jesus den Tod besiegen kann.
Mit ihm an unserer Seite brauchen wir keine Angst haben.
Wir bitten dich, sei immer bei uns und segne uns.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

 

Gerne können Sie sich auch gegenseitig ein kleines Kreuzzeichen auf die Stirn zeichnen.

Lied

z.B. Gottes Liebe ist so wunderbar

Malaktion

Nun könnt ihr mit dem beigefügten Ausmalblatt die Geschichte noch einmal in Erinnerung rufen oder selbst ein Bild zu der Geschichte malen!

Der heutige Gottesdienst ist nach einer Idee von Ulrike Mayer-Klaus, aus dem Buch „Jesus begegnen Von Aschermittwoch bis Ostern“, erschienen 2004 im © Schwabenverlag

Sozialaktion

Alternativ können Sie mit ihren Kindern auch bei der Sonntagschallenge von Kreisjugendseelsorger Stephan Berger mitmachen.

#Sonntagschallenge
#tuegutesundsagesweiter


Liebe Messdienerin, lieber Messdiener, liebe Kinder und Jugendliche!
(Ich weiß, es ist viel Text, aber es lohnt sich wirklich ihn ganz zu lesen)
#wekickcorona - unter diesem Hashtag haben Josua Kimmich und Leon Goretzka zusammen 1 Millionen Euro für soziale Projekte gespendet. Das hilft vielen Menschen, besser leben zu können.


In diesem Sonntagsevangelium (Joh 11,1-45 m) schenkt Jesus seinem Freund Lazarus neues Leben. Er scheut sich nicht davor, in die dunkle Grabeskammer seines Freundes hineinzugehen. Er bleibt über den Tod hinaus verbunden. Er schenkt Leben. Nun haben wir nicht soviel Geld wie Kimmich oder Goretzka oder so viel Kraft wie Jesus. Aber auch wir können Leben schenken, indem wir Menschen mit einer kleinen Spende unterstützen, die in diesem Leben konkret helfen.


Ich lade dich ein, von deinem Taschengeld ein Fastenopfer zu bringen und von deinem Taschengeld 1-5€ an ein soziales Projekt deiner Wahl zu spenden. Du kannst deine Spende natürlich auch auf mehrere Projekte aufteilen.


Zwei weitere Spendenmöglichkeiten möchte ich dir vorstellen: Die Kirche sammelt in dieser Woche für die Hilfsprojekte von Misereor (Misereor.de). Misereor kennst du vielleicht von der Sternsingeraktion. Misereor hilft Menschen weltweit. In diesem Jahr insbesondere Menschen im Libanon. Dort leben 1 Millionen Flüchtlinge aus Syrien in sehr schwierigen Verhältnissen. Mit deiner Spende kannst du das Leben dort verbessern. In vielen Kirchen wird eine Spendenbox stehen. Das zweite Projekt ist das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe (balthasarstiftung.de).


Wenn Kinder oder Jugendliche eine schwere Erkrankung haben, an der sie noch in einem jungen Alter versterben werden, müssen nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familien lernen, damit umzugehen. Damit die Familien diesen schweren Weg nicht alleine gehen müssen, sind die Mitarbeiter im Kinder- und Jugendhospiz Balthasar ab der Diagnose bis über den Tod des Kindes oder Jugendlichen hinaus für sie da. Nun zur Challenge. Ich lade dich ein, ein Bild im Trikot/Lieblingsshirt (Fußball, Handball, Sommerlager, Musikverein etc.) deiner Wahl zu machen.

Datenschutzgerecht kannst du auch einfach ein Bild von einem Ausschnitt des Trikots oder Lieblingsshirts machen (dein Name, Vereinslogo etc.). Sei kreativ. Du selbst oder deine Eltern können es im Status mit #wekickcorona, #misereor oder #kinderhospizbalthasar veröffentlichen.


Ihr könnt mir euer Bild auch gerne senden. Aus Datenschutzgründen werde ich jedoch keine Bilder von erkennbaren Personen hochladen. Wenn ihr gespendet habt, sendet mir lediglich eine Nachricht mit #gespendet.

(0176/21435076) Für jede eurer Spende, werde ich 1€ (max. 200€) spenden. Einsendeschluss ist Sonntag 29.03. um 15Uhr.


Liebe Grüße,
Euer

Stephan Berger
Kreisjugendseelsorger Oberbergischer Kreis